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Seit 1931 feiern katholische Christen in der „Liebfrauenkapelle", Werdauer Straße 67, ihre Gottesdienste. Im Folgenden lesen Sie einen kleinen Überblick zur Geschichte und Gegenwart katholischen Lebens in Fraureuth:

Im Jahr 1869 kam es in Fraureuth zur Gründung eines katholischen Vereins. Die ersten nach der Reformation wieder ansässigen Katholiken waren aus katholischen Regionen zugewanderte Arbeiter. 40 Jahre lang wurden die Gottesdienste vom Greizer Pfarramt aus im Tanzsaal des "Schützenhauses" gehalten.

1908 kaufte die Kirchgemeinde ein Kirchbaugrundstück gegenüber der Post, welches zunächst von den Gemeindemitgliedern gärtnerisch genutzt wurde. 1929 erfolgte der Tausch des Grundstückes mit dem heutigen Grundstück an der Werdauer Straße 67, welches eine Größe von 4.000 m2 hatte und damals 8.000 Mark kostete.

Liebfrauenk-Kapelle Fraureuth

Im Jahr 1930 wurde ein Kirchbaukomitee unter Vorsitz von einem Malermeister  gegründet, nachdem die Kirchgemeinde ab 1.1.1927 vom Werdauer Pfarrer seelsorgerisch betreut wurde. Der Ort verblieb aber wie bisher beim zuständigen Pfarramt Greiz. Dieses gab seine Zustimmung zum Bau der Kapelle, wenn Werdau alle Kosten übernimmt. Am 19.7.1931 fand die Grundsteinlegung durch den Pfarrer statt und am 22.7.1931 das Richtfest. Am 23.8.1931 konnte der Pfarrer die Glockenweihe der zwei Bronzeglocken aus einer Werkstatt in Westfalen vollziehen. Im Dezember 1941 musste die große Glocke als Rüstungsmaterial abgegeben werden. 1954 kam eine neue Bronzeglocke von der Glockengießerei in Apolda mit den gleichen Daten wieder hinzu, aber mit einer anderen Inschrift.

Am 1. Adventssonntag, dem 29.11.1931 erfolgte die feierliche Benediktion (Segnung) der Liebfrauenkapelle durch den Erzpriester aus Zwickau.

Der Name "Liebfrauen" für dieKapelle entstand in Anlehnung an die Entstehungsgeschichte des Ortsnamens „Fraureuth", da die Gottesmutter Maria im Mittelalter als „Unsere liebe Frau" bezeichnet wurde

Mit ihrem gewölbten Dach vermittelt die Kapelle einen künstlerischen Eindruck. Dieser wird durch die ungewöhnliche Rautennetzdachkonstruktion hervorgerufen. Auf dem freitragenden Dach sitzt ein Dachreiter, in dem das Geläut der Kapelle untergebracht ist. Rautennetzdach sowie Dachreiter wurden von einer Dortmunder Baugesellschaft hergestellt. Die Kosten für den Bau der Liebfrauenkapelle und deren Einrichtung, einschließlich Grundstück, betrugen damals 35.000 Mark. Finanziert wurde ein Teil vom Bonifatius-Verein – 5.500 Mark –, der Rest durch die Sammeltätigkeit von dem Pfarrer.

Die Liebfrauenkapelle wurde im Inneren mehrmals umgestaltet. Das erste Altarbild des Kunstmalers aus Plauen, wurde bei der ersten Umgestaltung der Kapelle 1959/60 erneuert.
Bei dieser Darstellung der "Kreuzigung Jesu Christi" handelt es sich um eine pastöse Malerei des Dresdner. Eine Nachbesserung erfolgte im Jahre 1988 durch den Schönfelser Maler, der auch 1996 die erneute Auffrischung vornahm.

Nach den durch das II. Vatikanische Konzil (1962-65) hervorgerufenen Veränderungen in der Feier der katholischen Gootesdienste wurden zwischen 1970 und 1974 Altar, Ambo, Kerzenständer und Ewiges Licht neu- bzw. umgestaltet. Alle diese Kunstwerke entstammen der Werkstatt einer Greizer Künstlerin. Die Marienfigur ist aus vergoldeter Bronze. Den Tabernakel emaillierte eine Künstlerin aus Berlin.

Während der sandsteinerne Taufstein noch aus dem Entstehungsjahr der Kapelle stammt, handelt es sich bei den Bildern der 14 Kreuzwegstationen nicht mehr um die ursprünglichen. Sie wurden während der Amtszeit eines Pfarrers (1974-84) ersetzt.

Das 1959/60 eingebaute Orgelpositiv einer Firma aus Dresden, wurde im Jahre 1995 überholt. Seit 2013 wird zu den Gottesdiensten eine elektronische Orgel genutzt.

Die letzte Sanierung der Bausubstanz machte sich 1996 erforderlich. Dabei erhielt die Kapelle auch innen und außen wieder einen neuen Anstrich durch eine Reichenbacher Malerfirma.

Aufgrund des sprunghaften Wachstums der katholischen Gemeinde durch den Zuzug vieler Flüchtlinge und Heimatvertriebener nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am 11.7.1947 in Fraureuth eine eigene römisch-katholische Seelsorgestelle eingerichtet, die später zur Pfarrvikarie erhoben wurde und bis 1990 einen eigenen Seelsorger hatte. Seit 1990 wurde die Gemeinde vom Werdauer Pfarramt betreut und am 1.8.1992 erfolgte die Aufhebung der Pfarrvikarie Fraureuth durch ein bischöfliches Dekret und ihre Eingliederung in die Pfarrei „St. Bonifatius" in Werdau. Diese ist seitdem eine Pfarrei mit zwei Kirchen. Seit 2011 haben die katholischen Pfarreien von Werdau und Crimmitschau einen gemeinsamen Pfarrer, der auch für Fraureuth zuständig ist.

Der römisch-katholische Sonntagsgottesdienst in der Liebfrauenkapelle findet jeweils als Vorabendmesse samstags 17.00 Uhr statt; außerdem wird immer mittwochs 17.30 Uhr die Hl. Messe gefeiert. Der FeierAbend-Gottesdienst findet in der Regel 1x monatlich freitags 17:00 Uhr statt.

Seit 2012 feiert auch die alt-katholische Gemeinde von Werdau in der Liebfrauenkapelle ihre Gottesdienste, normalerweise immer am 4. Sonntag jedes Monats 10.00 Uhr.

Kontakt:
Römisch-Katholisches Pfarramt "St.Bonifatius"
Holzstraße 36
08412 Werdau

Alt-Katholisches Pfarramt
Kurt-Frölich-Str. 9
01219 Dresden

 

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