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Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Beiersdorf stammte aus dem Jahre 1225. Damit ist unser Heimatdorf nachweislich eines der ältesten Ansiedlungen im geographisch erweiterten Pleißental. Bayerische Siedler legten vermutlich dieses Reihendorf mit Waldhufenflur an, was man aus Rückschlüssen seitens der Namensgebung deuten könnte.


Foto: © Robert Mehnert

Beiersdorf wurde bis 1533 mit "ey", danach mit "ai" geschrieben. Seit 1870 gilt die heutige Schreibweise.

Der Ort gehörte anfangs zum Herrschaftsgebiet der Vögte von Weida und später zur Herrschaft Schönfels.

Die Entwicklungsgeschichte zeigt auf, dass vor allem der Dreißigjährige Krieg die schwerste Zeit für die Einwohner war. Darüber berichtet der aus Beiersdorf stammende Caspar Forberger (Forbriger) in seinen Tagebuchaufzeichnungen.

Seine 1616 beginnende Chronologie über die Ereignisse dieser Zeit sind ein wertvolles Dokument für die Heimatforschung und einzigartig in dieser Form.

Hoch interessant ist auch die Kirchengeschichte des Ortes. Seit 1415 stand die Kirchgemeinde unter dem Patronat der Familie von Schönfels, welche auch in diesen Jahren eine Kirche erbauen ließ. Zur großen Parochie Beiersdorf gehörten zur damaligen Zeit auch die Orte Fraureuth (bis Mitte 16. Jh.) und Ruppertsgrün (bis Ende 16. Jh.) sowie noch heute Gospersgrün.


Foto: © Robert Mehnert

Neben der Landwirtschaft begann sich nach 1848 auch das Handwerk im Ort zu entwickeln. Es wurde vorwiegend die Hausweberei betrieben. Andere Gewerbe siedelten sich ebenfalls an, so die Mühlenindustrie. Die noch heute im Ort ansässige Mühle befindet sich bereits in der 5. Generation in Familienbesitz.

1887/88 begann in Beiersdorf die Industrialisierung der Textilindustrie. Die erste größere Fabrikanlage, eine Färberei, entstand. Daneben auch weitere Gewerke wie eine Zimmerei und eine Schmiede. In späterer Zeit auch Betriebe der Autoindustrie und des Metallbaus. Nach der deutschen Einheit ist in Beiersdorf ein Gewerbegebiet entstanden, in dem sich viele moderne Unternehmen ansiedelten. Durch die allgemeine wirtschaftliche Stagnation in Deutschland sind aber auch hier Probleme aufgetreten, die hoffentlich in den nächsten Jahren gelöst werden können – hängen doch immer wieder Arbeitsplätze von deren Bestand ab.

Beiersdorf zeigt sich heute als modernes, kleines Dorf an der Grenze zum Vogtlandkreis. Trotz des notwendigen Fortschritts versucht man, den ursprünglichen Charakter des Waldhufenfurdorfes weiter zu bewahren. Viele Güter und Häuser stehen unter Denkmalschutz. Landschaftlich hat der Ort auch an Naturdenkmälern einiges aufzuweisen. Da gibt es zum Beispiel die Quellengebiete des Aschbrunnens mit anschließenden wunderschönen Teichgebieten, in denen seltene Pflanzenarten wachsen und fast vergessene Vogelarten brüten.

Eine etwa 500 Jahre alte Eiche, einer der ältesten Bäume im Landkreis Zwickau, ist Zeitzeuge längst vergangener Jahrhunderte. Der Lohbach zwischen Beiersdorf und Fraureuth bildete noch vor wenigen Jahrzehnten die Grenze zwischen Sachsen und Thüringen.

Verwurzelt mit ihrer Heimat und unserem deutschen Vaterland kann man sagen, dass die Bewohner unseres Ortes stolz darauf sind, Beiersdorfer zu sein und vielen spricht es aus dem Herzen, wenn unser traditionsreicher Männerchor die Zeilen singt:

"Dort, wo uns grüßt der Poppen Bühl,
wo grün am Weg die Stauden stehn,
ist meines Herzens Wanderziel,
mein Beiersdorf, wie bist du schön!"

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Bundesland:
Sachsen
Direktionsbezirk:
Chemnitz
Landkreis:
Zwickau
Höhe:
330 m ü. NN
Fläche:
22,59 km²
Einwohner:
ca. 5000
Postleitzahl:
08427
Vorwahl:
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Kfz-Kennzeichen:
Z
Gemeindeschlüssel:
14 5 24 060
Gemeindegliederung:
4 Ortsteile
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